
Entsprechend der Ergebnisse Ihrer vor kurzem durchgeführten Höruntersuchung kann man Ihre Schwerhörigkeit auf verschiedene Arten beschreiben. Typischerweise wird eine Schwerhörigkeit bzw. ein Hörverlust bezüglich Art ( Arten von Schwerhörigkeit), Grad ( Hörverlustgrade) und Form ( Form des Hörverlusts) beschrieben.
Der Hörverlust für verschiedene Tonhöhen wird in
Dezibel (dB) gemessen. Normalerweise benutzt man dazu 5-dB-Schritte auf einem
Audiometer. Der Pegel des leisesten Tons, den eine bestimmte Person hören kann, wird als Hörschwelle bezeichnet. Diese Hörschwelle wird meistens relativ zur Hörschwelle Normalhörender angegeben und ist für verschiedene Frequenzen meist unterschiedlich.
Anstatt einen Hörverlust in Dezibel anzugeben (was die genauere Methode ist), wird manchmal auch eine grobe Einteilung des Hörverlusts in verschiedene Hörverlustgrade vorgenommen. Diese Einteilung ist zu einem gewissen Grade willkürlich. Daher gibt es hierfür auch verschiedene Definitionen. Eine der möglichen Definitionen ist im folgenden aufgeführt. Sie richtet sich nach der Hörschwelle bei Frequenzen von 500 Hz bis 4000 Hz.
Die Hörschwellenwerte einer Person können sich für verschiedene Frequenzen (Tonhöhen) sehr stark unterscheiden.
Jedem Hörverlust kann man eine bestimmte „Form“ zuordnen. Damit bezeichnet man die allgemeine Beschaffenheit der Schwerhörigkeit unter Berücksichtigung des Hörverlusts bei verschiedenen Tonhöhen. Zur Verdeutlichung: Ein Hörverlust, der nur das Hörvermögen bei hohen Tönen betrifft, wird als Hochtonhörverlust bezeichnet. Die „Form“ zeigt in diesem Fall ein gutes Hörvermögen bei tiefen Frequenzen und vermindertes Hörvermögen bei hohen Frequenzen. Im Gegensatz dazu zeigt die „Form“ eines Tieftonhörverlusts vermindertes Hörvermögen bei tiefen Frequenzen und gutes Hörvermögen bei hohen Frequenzen. Einige Hörverluste werden als flach bezeichnet. Dies bedeutet, dass die Stärke des Hörverlusts für hohe und tiefe Frequenzen ähnlich ist.
Viele Menschen mit einer Schallempfindungsschwerhörigkeit nehmen sehr laute Geräusche fast normal wahr, können aber leise Geräusche nicht hören. Dieses Phänomen bezeichnet man als Recruitment oder Lautheitsausgleich. Es ist für Schallempfindungsstörungen typisch. Moderne Hörgeräte können so programmiert werden, dass sie diesen Effekt ausgleichen.
Zusätzlich zu den oben beschriebenen Ausdrücken gibt es noch weitere Arten, wie ein Hörverlust beschrieben werden kann.
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